Aktuelles Programm
Licht
Schon allein durch die außergewöhnliche Zusammensetzung von Klarinette, Bassklarinette, Fagott, Oboe und Saxophon erscheint jedes vom Sonus Quintett interpretierte Werk in einem anderen Licht. Das hat das Ensemble inspiriert ein ganzes Programm “in einem anderen Licht erscheinen” zu lassen.
Den Anfang des Programms macht Air aus Griegs „Aus Holbergs Zeit“. Mit dem anachronistisch klassischen Air aus der Feder eines romantischen Komponisten entsteht für die Zuhörerinnen und Zuhörer eine Art Déjà-vu Effekt eines alten Kompositionsstils.
Als nächstes erklingt David Biendenbenders „Refraction“, zu deutsch Lichtbrechung. Das Werk ist in drei verschiedene Sätze unterteilt, die von jeweils unterschiedlichen Quellen inspiriert sind. Der erste Satz stammt aus einem kurzen, scherzhaften, YouTube-Video namens „Death Metal Chicken“, in dem ein Huhn über eine Death-Metal-Band schreit. Der zweite Satz heißt „Kyrie“ und ist den Komponisten Guillaume de Machaut und Arvo Pärt gewidmet. Der dritte Satz „Goat Rodeo“, zu deutsch Ziegenrodeo, vertont diesen amerikanischen Slangbegriff einer chaotischen Situation.
Nach der Pause nehmen die Zuhörenden einen wiederum anderen Blickwinkel ein, wenn sich ein Amerikaner auf den Weg nach Paris macht. Zu hören ist George Gershwins berühmtes Programmmusikwerk in einem Arrangement des holländischen Saxophonisten Raaf Hekkema.
Kontrastierend dazu ist das große Abschlusswerk, Beethovens Klaviersonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2 in cis-Moll, besser bekannt als die Mondscheinsonate. In Lena Iris Brendels eigenem Arrangement zeigt das Sonus Quintett, mit welchen Farben dieses berühmte Meisterwerk orchestriert werden kann. Darüber hinaus kommen dabei sowohl die Stärken ihrer Interpretation als auch die instrumentale Virtuosität der einzelnen Musikerinnen und Musiker zur Geltung.